Weit entfernt von Gurkentruppe sind die Stromrebellen aus dem Ländle

atomstromlos. klimafreundlich. bürgereigen – das ist das Motto von EWS und das scheint auch gut zu gelingen. Direkt aus der Anti-Atom-Bewegung hervorgegangen gründete sich die heutige Genossenschaft im Jahr 1986 als Bürgerinitiative im schönen Schwarzwald, und beliefert seit nunmehr 22 Jahren Bürger*innen aus ganz Deutschland mit Ökostrom.
Dieser wird zu 100% aus Erneuerbaren Energien gewonnen und kommt überwiegend aus Neuanlagen, was sowohl durch eine jährliche TÜV-Zertifizierung, als auch durch das Öko-Test Prädikat „sehr gut“ und zahlreiche andere Zertifikate und Siegel bestätigt wurde. Atom- oder Kohlekraft haben bei EWS also keine Chance. Robin Wood empfiehlt EWS in ihrem Ökostromreport 2020 ebenso wie Expert*innen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Und auf utopia.de schaffte es EWS auf Platz zwei der Bestenliste, dank zahlreicher positiver Bewertungen mit Bestnote. Der Kund*innenstamm scheint also ebenfalls rundum zufrieden mit den Leistungen zu sein.
Problematischer hingegen wird es bei der Frage, woraus der grüne Strom denn nun eigentlich genau gewonnen wird: hierbei handelt es sich nämlich um einen Mix, gewonnen zum Großteil aus der umstrittenen Wasserkraft sowie Windkraft, von unabhängigen Anbietern aus Skandinavien, Deutschland und Österreich. Immerhin ist die Transparenz in Bezug auf das „woraus?“ und „woher?“ bei EWS im Vergleich zum Bundesdurchschnitt dank einer jährlich erscheinenden, individuellen Stromkennzeichnung groß. Punkten kann EWS außerdem mit einem kund*inneneigenen Förderprogramm, bei dem von den 29,2 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde Strom im Schnitt ein „Sonnencent“ z.B. zu einem Drittel in den Aufbau von dezentralen, bürger*inneneigenen, und liebevoll als „Rebellenkraftwerke“ bezeichneten Ökoenergie-Erzeugnissen (Photovoltaik-Anlagen, Blockheizkraftwerke) fließt, welche für fünf Jahre mit einer „zusätzlichen Vergütung für jede ins öffentliche Stromnetz eingespeiste Kilowattstunde“ gefördert werden.
Daneben werden z.B. die Installation von umweltfreundlichen Batteriespeichern und Hocheffizienzheizungspumpen bezuschusst. Auch sozial- und bildungspolitisch ist EWS aktiv. So unterstützen sie verschiedenste Initiativen und Kampagnen für die Energiewende, Projekte zur Förderung des Umweltschutzes und der Stärkung von demokratischen Strukturen in wirtschaftlich benachteiligten Regionen und sie zählen zu den Pionieren in der Haushalts- bzw. Energiesparberatung.
All das zeichnet für mich das positive Bild eines authentischen, fairen und prosozialen Ökostromanbieters!